In der Therapie injiziert der Therapeut ein homöopathisches Einzel- oder Komplexmittel in Akupunkturpunkte. Im Gegensatz zur traditionellen Akupunktur verbleibt die Nadel nicht in der Haut, lediglich die durch die Injektion entstandenen Hautquaddel bleibt noch für einige Zeit sichtbar.
Diese entsteht dadurch, dass das Mittel nur knapp unter die Haut gespritzt wird. Über einen Zeitraum von bis zu 48 Stunden übt diese Quaddel von hier aus einen therapeutischen Reiz aus. Je nach Indikation können in einer Sitzung eine oder mehrere Quaddeln gesetzt werden. Vor der Injektion führt der Therapeut zunächst eine ausführliche Anamnese durch. Hierbei erfragt er sämtliche Symptome des Patienten.
Auch Zungen- und Pulsdiagnostik kommen bei vielen Heilpraktikern und Ärzten zum Einsatz. Darauf beruht dann die Auswahl eines passenden Mittels zur Injektion.
Es eignen sich homöopathische Komplexmittel, Einzelmittel oder auch Lokalanästhetika wie Procain oder Lidocain, wie sie insbesondere in der Neuraltherapie genutzt werden.
Die Homöo-Akupunktur bietet verschiedene Vorteile. So kann die lokale Wirkung am Akupunkturpunkt durch die gesetzte Quaddel verstärkt werden. Zudem lässt sich durch die Injektion eine Punktstimulation für einen längeren Zeitraum erreichen. Die Injektion in den Akupunkturpunkt belastet den Patienten nicht mehr als eine normale Akupunktursitzung, weist aber häufig einen stärkeren Effekt auf.
Somit eignet sich die Homöosiniatrie auch für eher reaktionsschwache Patienten, die auf eine reine Akupunkturbehandlung nicht in einem ausreichenden Maße reagieren.