Homöo-Akupunktur

Homöo-Akupunktur – die Synergien von Homöopathie und Akupunktur nutzen

Die Homöo-Akupunktur, auch als Homöosiniatrie oder Injekto-Akupunktur bekannt, ist eine Kombination aus Akupunktur und Homöopathie, die sich in der naturheilkundlichen Praxis bewährt hat.

Bei diesem Naturheilverfahren injiziert der Arzt oder Heilpraktiker dem Patienten ein homöopathisches Arzneimittel in Akupunkturpunkte. Die Anwendung ähnelt einer Akupunkturbehandlung, lediglich werden statt der Akupunkturnadeln Kanülen verwendet, mit deren Hilfe das homöopathische Mittel an den Akupunkturpunkt gespritzt wird.

Auf eine vergleichbare Art können auch Narbenstörfelder oder Reflexzonen behandelt werden – diese Verfahren gehören dann jedoch zur so genannten Neuraltherapie.

Homöo-Akupunktur Ampullen
Homöo-Akupunktur Infusion

Die Geschichte der Homöosiniatrie

Die Wurzeln des Verfahrens reichen weit zurück. Die Traditionelle Chinesische Medizin und damit auch die Akupunktur entstanden vor mehr als 2000 Jahren in China. Die Klassische Homöopathie wird seit ihrer Einführung von Samuel Hahnemann im frühen 19. Jahrhundert praktiziert.

Zusammengeführt wurden beide Verfahren zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den französischen Arzt Roger de la Fuye (1890-1961). Er nutzte dafür die Erkenntnisse des deutschen Mediziners Carl Ernst August Weihe (1840-1896), auf welchen die sogenannten Weiheschen Druckpunkte zurückgehen. Es handelt sich dabei um verschiedene Areale auf der Körperoberfläche, die nach der Einnahme von homöopathischen Präparaten eine Druckempfindlichkeit aufweisen.

Das Muster dieser druckempfindlichen Punkte unterscheidet sich je nach verwendetem homöopathischem Mittel. Roger de la Fuye entdeckte, dass es sich bei diesen Punkten in den meisten Fällen um Akupunkturpunkte handelte, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin zur Nadelung genutzt werden.

Allerdings injizierte de la Fuye noch nicht Homöopathika in die Akupunkturpunkte, sondern nadelte die Punkte traditionell mit einer Akupunkturnadel und verabreichte seinen Patienten zeitgleich oral (über den Mund) das passende homöopathische Mittel.

Anwendung und Vorteile der Homöo-Akupunktur

In der Therapie injiziert der Therapeut ein homöopathisches Einzel- oder Komplexmittel in Akupunkturpunkte. Im Gegensatz zur traditionellen Akupunktur verbleibt die Nadel nicht in der Haut, lediglich die durch die Injektion entstandenen Hautquaddel bleibt noch für einige Zeit sichtbar.

Diese entsteht dadurch, dass das Mittel nur knapp unter die Haut gespritzt wird. Über einen Zeitraum von bis zu 48 Stunden übt diese Quaddel von hier aus einen therapeutischen Reiz aus. Je nach Indikation können in einer Sitzung eine oder mehrere Quaddeln gesetzt werden. Vor der Injektion führt der Therapeut zunächst eine ausführliche Anamnese durch. Hierbei erfragt er sämtliche Symptome des Patienten.

Auch Zungen- und Pulsdiagnostik kommen bei vielen Heilpraktikern und Ärzten zum Einsatz. Darauf beruht dann die Auswahl eines passenden Mittels zur Injektion.
Es eignen sich homöopathische Komplexmittel, Einzelmittel oder auch Lokalanästhetika wie Procain oder Lidocain, wie sie insbesondere in der Neuraltherapie genutzt werden.

Die Homöo-Akupunktur bietet verschiedene Vorteile. So kann die lokale Wirkung am Akupunkturpunkt durch die gesetzte Quaddel verstärkt werden. Zudem lässt sich durch die Injektion eine Punktstimulation für einen längeren Zeitraum erreichen. Die Injektion in den Akupunkturpunkt belastet den Patienten nicht mehr als eine normale Akupunktursitzung, weist aber häufig einen stärkeren Effekt auf.

Somit eignet sich die Homöosiniatrie auch für eher reaktionsschwache Patienten, die auf eine reine Akupunkturbehandlung nicht in einem ausreichenden Maße reagieren.

Anwendungsgebiete der Homöo-Akupunktur

Aus naturheilkundlicher Sicht eignet sich das Verfahren zur Behandlung verschiedener Beschwerden und Erkrankungen.

Dazu gehören unter anderem:

  • Schwindel
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Menstruationsbeschwerden
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Schmerzen in den Gelenken oder in der Muskulatur
  • Bronchitis und andere Erkrankungen der Atemwege
  • energetische Blockaden


Die Anzahl der erforderlichen Behandlungen hängt vom Beschwerdebild ab. Während bei chronischen Erkrankungen häufig bis zu 15 Sitzungen nötig sind, können sich akute Beschwerden unter Umständen bereits nach einer Behandlung bessern.

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