
Eine Übersäuerung wird in der medizinischen Fachsprache als Azidose bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Verschiebung des Blut-pH-Wertes in einen Bereich < 7,35. Die akute Azidose ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der unmittelbar notfallmedizinisch behandelt werden muss. Man unterschiedet die stoffwechselbedingte (metabolische) und die atmungsbedingte (respiratorische) Azidose.
Die Erfahrungsheilkunde kennt darüber hinaus eine chronische Form der Azidose, die so genannte latente oder Gewebs-Azidose. Dabei handelt es sich um einen schleichenden Prozess der Gewebe-Übersäuerung, der mit verschiedenen Beschwerden einhergehen kann, nicht jedoch um eine lebensbedrohliche Verschiebung des Blut-pH-Wertes.