Das Fasten ist eine der ältesten Methoden zur Reinigung des Körpers. Bereits aus dem alten Ägypten, von Hippokrates und im Essener-Evangelium wird von den Heilwirkungen des Fastens berichtet. Als Form der geistigen Übung und seelischen Reinigung wurde das Fasten jahrhundertelang von Kirchen, besonders in den Klöstern, gepflegt.
Als therapeutisches Behandlungsverfahren wurde es jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt.
Große Beachtung fand das 1935 von Otto Buchinger veröffentlichte Buch „Heilfasten“. Buchinger war Marinearzt und wurde im Alter von 40 Jahren als Voll-Invalide wegen chronischer Gallenblasen- und Gelenk-Entzündung entlassen. Durch zwei lange Fastenkuren hat er seine volle Gesundheit wiedererlangt. Daraufhin gründete er 1920 eine eigene Klinik in Witzenhausen. In seinem Buch berichtet er über 15 Jahre Erfahrungen mit dem „königlichen Heilweg“ des Fastens.
Heute gibt es im deutschsprachigen Raum neben drei Buchinger-Kliniken noch weitere spezialisierte Fastenkliniken sowie zahlreiche Sanatorien und Kliniken für Naturheilweisen, in denen therapeutisches Fasten angeboten wird.