Hämatogene Oxidationstherapie (H.O.T.)

Hämatogene Oxidationstherapie (HOT) - bessere Durchblutung mit aufbereitetem Sauerstoff

Die Hämatogene Oxidationstherapie ist eine Weiterentwicklung früherer Sauerstofftherapien. Die HOT kombiniert die Behandlung mit Sauerstoff und UV-Licht. Sie wurde in den 40er Jahren von dem Schweizer Arzt und Forscher Professor Doktor Wehrli erstmals angewendet. Seine Leistung bestand v.a. darin, zwei Verfahren zu kombinieren. Es gab schon davor Ärzte und Forscher, die Therapien mit Sauerstoff oder UV-Licht untersuchten und damit arbeiteten. Wehrli vereinte beide Verfahren und schuf so ein sehr erfolgreiches Naturheilverfahren.

Die Therapie wird häufig als Blutwäsche bezeichnet, obwohl das nicht korrekt ist. Das Blut wird nicht gewaschen oder gereinigt, sondern mit Sauerstoff und UV-Licht angereichert. So wird aus dem Blut eine Art Medikament, welches das Immunsystem und den Stoffwechsel aktivieren kann. Manchmal werden auch andere Sauerstofftherapien als hämatogene Oxidationstherapie bezeichnet, obwohl sie ein anderes Verfahren nutzen und die Bezeichnung deshalb nicht richtig ist.

Hämatogene Oxidationstherapie Flasche
haematogene Oxidationstherapie Anwendung

Durchführung der Hämatogenen Oxidationstherapie

Für die Anwendung der HOT werden dem Patienten etwa 60 bis 90 Milliliter Blut entnommen. Dafür wird eine oberflächliche Armvene punktiert. Das Blut wird anschließend mit Natriumcitrat versetzt. Dieses hat eine gerinnungshemmende Wirkung und sorgt dafür, dass das Blut flüssig bleibt. Das Blut wird anschließend mit reinem Sauerstoff aufgeschäumt und mit UV-Licht bestrahlt.

Damit keine Infektionen übertragen werden, findet der Prozess in sterilen Einwegbehältern statt. Das sorgt auch dafür, dass die Blutzellen nicht geschädigt werden. Das angereicherte Blut wird dann wieder zurück in eine Vene gespritzt.

Insgesamt dauert die Behandlung inklusive der Anreicherung etwa 20 bis 30 Minuten.

Wirkweise der H.O.T.

Die hämatogene Oxidationstherapie wird vornehmlich zur Verbesserung der Durchblutung eingesetzt. Um die Sauerstoffaufnahme der Blutzellen zu verbessern, wird das Blut mit dem medizinischen Sauerstoff angereichert und mit UV-Licht bestrahlt. Dadurch werden die Zellatmung und somit auch die Sauerstoffversorgung der Zellen verbessert.

Das führt zu einer verbesserten Durchblutung der großen und sehr kleinen Gefäße. Des Weiteren bewirkt es eine Steigerung der Leistungsfähigkeit. Außerdem wird das Immunsystem gestärkt und entzündliche Prozesse im Körper gemindert. Zusätzlich wird dadurch der Stoffwechsel angeregt.

Einsatz der hämatogenen Oxidationstherapie

Die H.O.T. wird vornehmlich bei Durchblutungsstörungen und Gefäßerkrankungen eingesetzt. Aber sie kann auch bei anderen Erkrankungen zum Einsatz kommen, da sie den Stoffwechsel und die Abwehrkräfte aktiviert:

  • Hauterkrankungen (zum Beispiel Neurodermitis)
  • Allergien
  • chronische Lungenerkrankungen (zum Beispiel Asthma bronchiale)
  • rheumatische Erkrankungen, Muskel- und Gelenk-Beschwerden
  • Chronische Leber-, Magen-, Darm- oder Nierenerkrankungen (zum Beispiel Morbus Crohn)
  • Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Diabetes mellitus)
  • Durchblutungsstörungen der Arme und Beine, Wadenkrämpfe
  • Durchblutungsstörungen des Gehirns, Migräne
  • arterielle Durchblutungsstörungen, koronare Herzkrankheit

In manchen Fällen darf die hämatogene Oxidationstherapie allerdings nicht eingesetzt werden. Das gilt beispielsweise für Patienten mit Blutungsneigungen oder hohem Fieber mit unklarer Ursache. Auch bei akuten Infekten darf die Behandlung nicht angewendet werden. Das betrifft ebenso Patienten mit schweren Infektionskrankheiten oder akuten Geschwüren im Magen-Darm-Trakt. Personen mit einer Schilddrüsenüberfunktion dürfen ebenfalls keine hämatogene Oxidationstherapie erhalten. Die Einnahme bestimmter Medikamente, wie beispielsweise Kortison oder bestimmte Vitaminpräparate, sollte vorher mit dem behandelnden Therapeuten abgesprochen werden.

Intervall der Hämatogenen Oxidationstherapie

Wie oft eine hämatogene Oxidationstherapie nötig ist, hängt auch von dem zu behandelnden Krankheitsbild ab. Im Normalfall finden etwa fünf bis zwölf Sitzungen statt. Eine Besserung der Symptomatik zeigt sich aber oft schon früher.

Die Behandlungen können in einem Intervall von ein bis zweimal wöchentlich durchgeführt werden.
Insgesamt sollte die Therapie jedoch individuell ausgerichtet werden. Der Behandlungsplan hängt auch von der Schwere der Erkrankung und dem Allgemeinzustand des Patienten ab.

Nachdem ein Therapiezyklus beendet wurde, können weiterhin monatliche Sitzungen stattfinden, um den Behandlungserfolg zu festigen.

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