Vitamin B6 - Das sind die häufigsten Fragen
Das sind die 10 häufigsten Fragen rund um das Vitamin B6
1. Was ist Vitamin B6?
Vitamin B6 ist ein Sammelbegriff für die sechs chemischen Verbindungen Pyridoxin (PN), Pyridoxal (PL), Pyridoxamin (PM), Pyridoxal-5-Phosphat (PLP), 1-Pyridoxin-5-Phosphat (PNP und Pyridoxamin-5-Phosphat (PMP), die alle ineinander umwandelbar sind. Allgemein wird PLP als der wirksamste Metabolit angesehen, wobei für die Funktionen im Körper das Verhältnis der verschiedenen Verbindungen entscheidend zu sein scheint. Wie für alle Vitamine gilt auch für dieses: Der menschliche Körper benötigt es für zahlreiche Stoffwechselvorgänge, kann es jedoch nicht selbst herstellen. Da das Vitamin wasserlöslich ist, muss es immer wieder über die Nahrung aufgenommen werden. Eine Vielzahl an tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten Vitamin B6, sodass der Bedarf gut über die Nahrung gedeckt werden kann. Jedoch ist das Vitamin sehr hitze- und lichtempfindlich.
2. Wofür braucht der Körper Vitamin B6?
Vitamin B6 hat vielfältige wichtige Funktionen. Es trägt unter anderem bei zu einer normalen Cystein-Synthese (eine natürlich vorkommende Aminosäure und Bestandteil von Eiweißen im Körper) und einem normalen Energiestoffwechsel. Ebenso ist es essentiell bei der Aufrechterhaltung einer normalen Funktion des Nervensystems und der psychischen Funktion und trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Darüber hinaus ist es an Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt, wie dem Homocystein-, dem Eiweiß- und dem Glycogen-Stoffwechsel. Auch zur normalen Bildung roter Blutkörperchen und einer normalen Funktion des Immunsystems trägt Vitamin B6 bei und spielt eine Rolle bei der Regulierung der Hormontätigkeit. *
3. Wie viel Vitamin B6 benötige ich am Tag?
Die Referenzwerte der Vitamin-B6-Zufuhr werden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) herausgegeben. Diese steigen mit zunehmendem Alter.
Säuglinge im Alter von 0 bis unter 4 Monaten benötigen 0,1 mg pro Tag. Kleinkinder und Kinder sollten Ihren Bedarf mit 0,6 - 1,2 mg täglich decken. Jugendliche ab 13 Jahren sowie Erwachsene Frauen sollten 1,4 mg bzw. Männer 1,6 mg zu sich nehmen. Schwangere benötigen je nach Schwangerschaftsphase 1,5 mg bis 1,8 mg pro Tag. Stillende sollten 1,6 mg pro Tag zu sich nehmen.
Die genauen Werte können Sie der offiziellen Tabelle der DGE entnehmen:
Empfohlene Zufuhr
Alter | Vitamin B6 mg/Tag | |
---|---|---|
m | w | |
Säuglinge | ||
0 bis unter 4 Monate | 0,1 | 0,1 |
4 bis unter 12 Monate | 0,3 | 0,3 |
Kinder und Jugendliche | ||
1 bis unter 4 Jahre | 0,6 | 0,6 |
4 bis unter 7 Jahre | 0,7 | 0,7 |
7 bis unter 10 Jahre | 1,0 | 1,0 |
10 bis unter 13 Jahre | 1,2 | 1,2 |
13 bis unter 15 Jahre | 1,5 | 1,4 |
15 bis unter 19 Jahre | 1,6 | 1,4 |
Erwachsene | ||
19 bis unter 25 Jahre | 1,6 | 1,4 |
25 bis unter 51 Jahre | 1,6 | 1,4 |
51 bis unter 65 Jahre | 1,6 | 1,4 |
65 Jahre und älter | 1,6 | 1,4 |
Schwangere | ||
1. Trimester | 1,5 | |
2. und 3. Trimester | 1,8 | |
Stillende | 1,6 |
Quelle: Vitamin B₆ - DGE
4. Welche Lebensmittel enthalten Vitamin B6?
Vitamin B6 ist in einer Vielzahl von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, so dass ein gesunder Mensch seinen täglichen Bedarf an Vitamin B6 durch eine ausgewogene Ernährung decken kann. Wichtig ist es, die Lebensmittel lichtgeschützt zu lagern und nicht zu heiß zu kochen, da sonst Vitamine verloren gehen können. Gute Vitamin-B6-Lieferanten sind z. B.
- Vollkorngetreide
- Haselnüsse und Walnüsse
- Rote Paprika
- Sardinen und Makrelen
- Schweinefleisch
- Fruchtsäfte
- Trockenfrüchte
Quelle: Vitamin B6 - DGE
5. Wie wird der Vitamin-B6-Spiegel gemessen?
Vitamin B6 kann in Blutproben (z.B. im Blutserum und EDTA-Plasma) gemessen werden. Standardmäßig wird hierbei die biologisch aktive Form (Pyridoxal-5-Phosphat) bestimmt. Es gibt speziellere Bestimmungsmethoden, um alle biologisch wirksamen Metabolite zu erfassen, falls dies erforderlich sein sollte.
6. Was sind Ursachen und Risikofaktoren für eine unzureichende Versorgung mit Vitamin B6?
Bei einer ausgewogenen Ernährung ist die ausreichende Versorgung mit Vitamin B6 zumeist gewährleistet. Auch bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung lässt sich der Bedarf über verschiedene pflanzliche Lebensmittel gut decken. Es gibt jedoch Faktoren, die sich negativ auf die Vitamin-B6-Versorgung auswirken können. Dazu zählt die Einnahme verschiedener Medikamente, wie die Verhütungspille, Antidepressiva oder Antiepileptika. Auch bei starkem Untergewicht, Alkoholismus und sehr einseitiger Ernährung kann ein Mangel auftreten.
8. Wie äußert sich ein Vitamin-B6-Mangel?
Die Symptome bei einem Vitamin-B6-Mangel können sehr vielfältig sein, da das Vitamin an verschiedenen Aufgaben im Körper beteiligt ist. Zu den Symptomen zählen Blutarmut (Anämie) und neurologische Störungen. In jedem Fall sollte eine ärztliche Praxis aufgesucht werden, um einen ggf. vorliegenden Mangel mit den entsprechenden Arzneimitteln zu beheben.
9. Kann man Vitamin B6 überdosieren?
Bei sehr hohen Vitamin-B6-Dosen (langfristige Zufuhr von über 500 mg Vitamin B6 pro Tag) können Nervenschäden bzw. Neuropathien auftreten. Das bedeutet u.a., dass es durch Schmerzen und Taubheitsgefühle zu Problemen beim Gehen kommen kann.
10. In welcher Form kann man Vitamin B6 zu sich nehmen bzw. verabreicht bekommen?
Vitamin-B6-Präparate gibt es z.B. als Tabletten oder Kapseln. Diese sind sowohl in der Apotheke als auch im Internet erhältlich. In einem „Vitamin-B-Komplex“ sind meist alle wichtigen B-Vitamine zusammengeführt, wobei Kapseln den Vorteil haben mit weniger Zusatzstoffen auszukommen. Injektionsarzneimittel (Ampullen) werden als Spritzen oder Infusionen von einem Arzt nach entsprechender Diagnostik in geeigneter individueller Dosierung verabreicht.
* Health Claims Vitamin B6:
Vitamin B6 trägt bei zu/r
- einer normalen Cystein-Synthese
- einem normalen Energiestoffwechsel
- einer normalen Funktion des Nervensystems
- einem normalen Homocystein-Stoffwechsel
- einem normalen Eiweiß- und Glycogenstoffwechsel
- normalen psychischen Funktion
- normalen Bildung roter Blutkörperchen
- einer normalen Funktion des Immunsystems
- Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung
- Regulierung der Hormontätigkeit
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