Eine entscheidende Rolle in der Behandlung und Prävention von Krankheiten spielt im Ayurveda die Ernährung. Je nach Konstitution sind verschiedene Nahrungsmittel mehr oder weniger empfehlenswert.
So eignen sich für den Vata-Typ vor allem Speisen, die in Öl zubereitet werden. Der Pitta-Typ reagiert positiv auf kühlende Lebensmittel wie beispielsweise Wassermelone und der Kapha-Typ sollte eine leichte und fettarme Kost bevorzugen. Mithilfe eines individuellen Ernährungsplans kann Einfluss auf das Gleichgewicht der Doshas genommen werden.
Im Mittelpunkt des Ayurveda stehen zudem intensive Reinigungskuren, die auch als Panchakarma bezeichnet werden. Ziel ist die Ausleitung von abgelagerten Stoffwechselendprodukten, Umweltgiften und unverdauten Bestandteilen der Nahrung. Auch die geistige Entgiftung ist Teil der Reinigungskuren. Dazu kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz.
Fester Bestandteil jeder Panchakarma-Kur ist die tägliche Einnahme von geklärter Butter (Ghee), die die Schlacken im Körper lösen soll. Kräutereinläufe, Brechmittel, der Aderlass und die Inhalation von Kräuterrauch dienen ebenfalls der Mobilisierung und Ausscheidung der Schlacken. Eine Panchakarma-Kur sollte immer von einem ausgebildeten Therapeuten begleitet werden.
Die ayurvedischen Ölbehandlungen dienen zwar eigentlich ebenfalls der Ausleitung von Stoffwechselendprodukten, sie werden aufgrund ihrer entspannenden Wirkung aber auch häufig im Wellnessbereich angeboten. Im Ayurveda gibt es verschiedene Massagetechniken.
Klassischerweise wird die Ganzkörper-Massage (Abhyanga) durchgeführt. Dabei verwenden die Masseure viel warmes Öl, das mit Kräuterextrakten vermischt wird. Durch die speziellen Griffe soll der Energiefluss im Körper angeregt und so eine tiefe Entspannung erzielt werden. Beim Synchron-Abhyanga arbeiten gleich zwei Therapeuten am Patienten. Nicht immer muss jedoch eine Ganzkörpermassage durchgeführt werden.
Je nach Indikationen können Rücken-, Fuß- oder Gesichtsmassagen sinnvoll sein. Eine Besonderheit des Ayurveda ist der Stirnölguss Shirodhara. Hier fließt aus einer Höhe von etwa zehn Zentimetern Öl auf Stirn und Kopf des Behandelten. Diese Ölbehandlung soll sich beruhigend auf das vegetative Nervensystem auswirken und so harmonisierend und entspannend wirken.
Wer auf Ölbehandlungen verzichten möchte, kann sich mit Seidenhandschuhen bei einer Trockenmassage massieren lassen. Diese Art der Massage dient der Durchblutungsförderung und soll zudem den Lymphfluss anregen.