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Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Schlagwort „Naturkosmetik“?

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Naturkosmetik ist kein gesetzlich geschützter Begriff – jeder kann ihn also für seine Produkte verwenden, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

Tropfen auf Blume als Symbol für Feuchtigkeit/Hyaluronsäure

Um hier als Verbraucher eine gute Wahl bei der Auswahl von Naturkosmetik-Produkten zu treffen, bieten sich Prüfsiegel für Kosmetik an. Bei Naturkosmetik empfiehlt es sich beispielsweise auf eine Zertifizierung durch den BDIH zu achten. 2001 wurde das Prüfsiegel durch den Bundesverband deutscher Industrie- und Handelsunternehmen (kurz BDIH) zur Kennzeichnung von kontrollierter Naturkosmetik entwickelt. Die getesteten und zertifizierten Produkte müssen klar definierte Kriterien erfüllen: pflanzliche Rohstoffe zum Großteil aus ökologischem Anbau, keine Tierversuche im gesamten Produktprozess, keine synthetische Farb- und Duftstoffe, Silikone, Paraffine sowie andere Erdölprodukte und keine Rohstoffe aus toten Wirbeltieren (tierische Fette, Kollagen o.ä.). Aus diesem Grund kann Naturkosmetik natürlich vegan hergestellt werden.

Ein Plus ist auch das Label "Made in Germany": fachmännisch ausgeführte Qualitätskontrollen und in Deutschland hergestellte Produkte sorgen für häufig höhere Qualität. Auch sollten die Produkte dermatologisch getestet sein, um sicherzustellen, dass es möglichst wenig Probleme mit Unverträglichkeiten durch nicht geeignete Zusatzstoffe gibt - hier empfiehlt es sich, auf das "dermatest"-Siegel zu achten.

Hyaluronsäure

Eine der bekanntesten Substanzen für gesunde, gepflegte Haut und auch häufig in Naturkosmetik zu finden ist Hyaluronsäure. Aber was verbirgt sich hinter dem Begriff? Hyaluronsäure oder einfach nur Hyaluron kommt ganz natürlich im menschlichen Körper vor. Es kann verhältnismäßig große Mengen Flüssigkeit in der Haut binden (bis zu 6 Liter bei 1g Hyaluron). Deshalb steht sie auch in direktem Zusammenhang mit Hautalterung und Faltenbildung: Je älter man wird, umso weniger Hyaluronsäure wird vom Körper hergestellt, die Haut verliert immer mehr an Feuchtigkeit und Volumen. Durch immer stärker einsackendes Bindegewebe entstehen nun immer tiefere Falten. Natürliche Kosmetik setzt daher für einen glättenden Effekt häufig auf ein Hyaluron-Serum, das die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, glättet und so die Haut auf den Tag vorbereitet (oder auch abends für die Nacht).

Vitamin C

Auch Vitamin C, also Ascorbinsäure, kann viel für eine gesunde, strahlende, jugendlich schön wirkende Haut tun – insbesondere vermittelt über Kollagen. Für eine straffe Haut sorgt das wichtigste Strukturprotein unseres Körpers: Kollagen. Es verleiht ihr Spannkraft durch seine besondere Kombination aus Flexibilität und Zugfestigkeit. Eine gesunde Kollagenbildung unterstützt so eine schöne Haut. Naturkosmetik zielt daher bei einem Hyaluron-Serum häufig auf eine Verbesserung des Kollagengehaltes.

Alterungsprozesse der Haut und Faltenbildung hängen mit Abbau und Fehlbildungen dieses Strukturproteins zusammen. Ohne ausreichend Vitamin C wird weniger Kollagen produziert und das verbleibende Kollagen büßt an Spannkraft und Stabilität ein. Altert der Mensch, nimmt sein Vitamin-C-Spiegel in der Regel immer mehr ab. Mit einer guten Versorgung der haut mit Vitamin C ist es also möglich, die körpereigene Kollagenbildung zu unterstützen und vermehrter Faltenbildung vorzubeugen. Vitamin C hat außerdem eine intensive antioxidative Wirkung und kann die Haut-Barriere unterstützen: dadurch sieht diese glatter und straffer aus.

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