Pflanzenkraft bei Husten
Es gibt viele Heilpflanzen, die teilweise schon seit Jahrhunderten bei Husten Erstaunliches leisten
So unterschiedlich wie die Art des Hustens ist, ist auch die Wirkungsweise der einzelnen „Hustenpflanzen“. Manche lindern den Hustenreiz, andere lösen den trockenen Husten und erleichtern so das Abhusten, wieder andere wirken krampflösend, wenn Hustenanfälle quälen. Einige der Hustenpflanzen erfüllen sogar mehrere dieser Aufgaben und wirken dann auch noch entzündungs- und keimhemmend.
In der folgenden Übersicht finden Sie eine kleine Orientierung darüber, welche Heilpflanzen bei welcher Art von Husten am besten wirken.
Schleimstoffdrogen
Sie überziehen die gereizten Schleimhäute mit einer Art Schutzfilm. Dadurch wird die Reizschwelle der Hustenrezeptoren im Rachenraum herabgesetzt. Sie lindern also den Hustenreiz auf sanfte Weise.
Zu den Schleimdrogen zählen beispielsweise:
- Eibisch (Althaea officinalis)
- Huflattich (Tussilago farfara)
- Isländisch Moos (Cetraria islandica)
- Malve (Malva)
- Sonnentau (Drosera rotundifolia)
- Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
Auch Zuckerlösungen wirken hustenreizstillend. Deshalb ist es im Falle von Hustensäften und Hustentees tatsächlich sinnvoll, dass sie gezuckert sind.
Expektorantien oder Hustenlöser
Sie fördern den Auswurf, also das Abhusten auf unterschiedliche Weise. Die so genannten Mukolytika verflüssigen den Schleim in den Bronchien. Sekretolytika fördern die Produktion eines dünnflüssigen Schleimes. Die Sekretomotorika sorgen dafür, dass der zähe Schleim besser abtransportiert werden kann. Viele Heilpflanzen wirken auf unterschiedliche Weise hustenlösend.
Die bekanntesten pflanzlichen Hustenlöser sind:
- Efeu (Hedera helix)
- Primel (Primula veris)
- Sanikel (Sanicula europaea)
- Huflattich (Tussilago farfara)
- Thymian (Thymus vulgaris)
Krampflöser
Sie werden auch als Bronchospasmolytika bezeichnet. Zum Einsatz kommen Sie beim nächtlichen Reizhusten, aber auch bei Asthma und sonstigen krampfartigen Hustenanfällen.
Besonders gut krampflösend bei Hustenanfällen wirken:
- Efeu (Hedera helix)
- Huflattich (Tussilago farfara)
- Lindenblüten (Tilia)
- Primel (Primula veris)
- Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra)
- Thymian (Thymus vulgaris)
Entzündungshemmer
Antientzündlich auf die Schleimhäute der Atemwege wirken beispielsweise:
- Bibernellwurzel (Pimpinella saxifraga)
- Efeu (Hedera helix)
- Isländisches Moos (Cetraria islandica)
- Spitzwegereich (Plantago lanceolata)
- Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra)
Sie sehen, manche der seit Urzeiten bekannten Heilpflanzen leisten auf vielfältige Weise einen wertvollen Beitrag, um Husten und Bronchitis zu lindern – allen voran Thymian und Efeu. Aber auch bestimmte Kombinationen haben sich gut bewährt. So berichtet der bekannte Arzt, Phytotherapeut und Autor Dr. Weiss davon, dass er mit der Kombination aus einem Thymian-Hustensaft mit einer kleinen Menge an Drosera beste Erfahrungen gesammelt hat – insbesondere bei Kindern.
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