Liebstöckel (Levisticum): Küchenkraut und Arzneipflanze
Eine kleine Kunde über das Maggikraut
Wie bei vielen Kräutern, so auch beim Liebstöckel (Levisticum officinale): Nicht nur in der Küche ist die Pflanze mit einzigartigem Aroma vertreten, sondern zudem auch bewährte Heilpflanze. Liebstöckel kennt man unter anderem auch unter dem Namen Maggikraut, da das Blattwerk und die Samen einen der Maggi-Würze sehr ähnlichen Geschmack aufweist. Auch zu Sellerie besteht eine aromatische Nähe. Interessanterweise ist im genannten Industrieprodukt aber kein Liebstöckel enthalten. Dennoch kann gerade deshalb der Liebstöckel für viele ein gesunder Ersatz für Fertig-Würzen sein, wenn man auf deren Geschmack nicht verzichten möchte.Dazu kann man wahlweise die frischen Blätter verwenden oder getrocknete Blätter reiben und als getrocknetes Gewürz nutzen. Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig: Insbesondere deftige Speisen werden bekömmlicher, die jungen Triebe kommen aber auch gut in Salaten zur Geltung. Deftige Gerichte wie ein Eintopf, eine Suppe oder eine Pilzpfanne bekommen mit einem Stängel Maggikraut eine ganz besondere Würze.
Kraut, Blatt und Wurzel in der Medizin
Volkstümlich wird das Kraut des Liebstöckel bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen eingesetzt. Zudem wird die Wurzel zur Durchspülungstherapie bei entzündlichen Harnwegserkrankungen eingesetzt. Schon im Mittelalter schätzte man die Arzneipflanze Levisticum - bereits Hildegard von Bingen und auch Karl der Große erwähnen lobend den Liebstöckel. Nicht anwenden sollte man Liebstöckel bei entzündeten Nieren oder wenn die Nierentätigkeit eingeschränkt ist. Vorsicht ist auch bei starker Sonneneinstrahlung geboten, denn Liebstöckel erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut, wodurch es zu Photodermatosen kommen kann.
Anbau der Pflanze Liebstöckel
Um das ganze Jahr von frischen Liebstöckelblättern profitieren zu können, kann man die mehrjährige Pflanze im Garten kultivieren oder aber einen Topf auf Balkon, Terrasse oder Fensterbrett stellen. Die Liebstöckel Pflanze ist relativ anspruchslos und freut sich über einen sonnigen Standort, daher gelingt der Anbau des Doldenblütlers auch problemlos, wenn man keinen richtig grünen Daumen hat. Allein für den würzigen Geruch in der Küche, den die ätherischen Öle des Liebstöckels verströmen, lohnen den kleinen Aufwand für die sehr robuste Pflanze.
Zur Ernte von Liebstöckel
Die jungen Blätter sollte man am besten vor der Blüte ernten, die Samen im späten Sommer. Wenn man die Wurzeln nutzen möchte, kann man die Pflanze im Frühjahr oder Herbst ausgraben und die Wurzeln entweder frisch oder auch getrocknet verwenden.
Quellen:
www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/liebstoeckel/liebstoeckel-maggikraut-levisticum-officinale
de.wikipedia.org/wiki/Liebst%C3%B6ckel
www.awl.ch/heilpflanzen/levisticum_officinale/liebstoeckel.htm
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