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Basilikum: Weit mehr als nur Küchenkraut

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Basilikum (Ocimum basilicum) gehört zu der botanischen Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Basilikum: Weit mehr als nur Küchenkraut

Die meisten schätzen Basilikum vor allem als Zutat in der Küche – denken wir an Pesto alla genovese oder zum Beispiel Caprese, also Tomaten mit Mozzarella und Basilikum. Sofort steigt einem da der aromatische Geruch des Küchenkrauts in die Nase, man denkt an ein sonniges Italien und warme Sommer. Die ätherischen Öle des Ocimum sorgen allerdings, frisch verwendet, keineswegs nur für einen betörenden Duft und besonderes Aroma, sondern haben auch gesundheitliche Wirkungen. Basilikum kann man daher nicht nur als Küchenkraut für beispielsweise Käse oder Salat, sondern auch als Heilpflanze ansehen.

Ein indischer Gruß

Interessanterweise stammt die Pflanze nicht aus dem Mittelmeerraum, wie man vielleicht annehmen würde: Ursprünglich ist die Pflanze in Asien, genauer gesagt in Indien beheimatet. Heutzutage ist „Indisches Basilikum“ in der ganzen Welt zu Hause – und allein schon aus der italienischen Küche nicht mehr wegzudenken.

Nach Deutschland soll die Pflanze im 12. Jahrhundert gekommen sein, begleitet uns also schon sehr lange. Mittlerweile ist das beliebte Küchenkraut im Topf in den meisten Küchen ein beliebtes Gewürz für Tomate & Co. und auch im Garten wachsen die Pflanzen an sonnigen Standorten. Für die Ernte zupft man einfach einzelne Blätter der Pflanze ab. Mit der richtigen Pflege wachsen schnell neue Triebe und kleine Blätter nach - eine fortwährende Ernte ist so gesichert. So ist man immer mit frischem Basilikum versorgt. Der Name leitet sich vom griechischen Wort „basilikos“ für „königlich“ ab – daher wird es auch Königskraut genannt.

Nicht nur grün

Insbesondere im Lebensmittelhandel sind grünblättrige Sorten von Ocimum zu finden – dabei gibt es die einjährige Pflanze in unterschiedlichen Farbvarietäten (z. B. auch mit dunkelrotem Blatt), sowohl was die Blatt-Farbe als auch die der Blüte anbetrifft. Die Blütenfarben der Basilikum-Sorten reichen von reinweiß über rosa bis zu dunkelmagenta. Auch im Aroma gibt es Varianten, beispielsweise Thai-Basilikum oder Zitronenbasilikum. Die Wuchshöhen der Pflanze reichen bis zu 60 cm, im Topf erreicht das Kraut aber selten diese Höhe.

Heilkraut Basilikum

Wie bereits erwähnt zählt Basilikum nicht allein zu den Küchen-Kräutern, sondern auch zu den Heilpflanzen – und ist dabei sehr vielseitig: Es fördert die Verdauung, hilft bei Blähungen und Völlegefühl, stärkt das Nervensystem und kann sogar Migräne lindern. Dank seiner entzündungshemmenden Eigenschaften hemmt es sogar die Entwicklung von Magengeschwüren. Die homöopathische Anwendung von Basilicum gleicht der volksmedizinischen Anwendung: das verdauungsfördernde Magen-Darm-Mittel unterstützt bei Blähungen, Völlegefühl und mangelndem Appetit.

Natürlich gegen Insekten

Spannend sind auch weitere Einsatzmöglichkeiten von Basilikum: In Kenia wurde ein Schutzprogramm gegen Malaria ins Leben gerufen, was auf einer Kombination von Basilikum und Eukalyptus basiert. Hierfür werden die Pflanzen an den Häusern gepflanzt, um mit ihrem Duft Stechmücken zu vertreiben, die für die Ansteckung mit Malaria verantwortlich sind. Das funktioniert auch längst nicht nur in Afrika: ein Strauß Basilikum am Tisch soll Wespen und andere Insekten fernhalten, auf die der Geruch abstoßend wirken soll. Das zeigt: Basilikum ist weit mehr als ein Gewürz.

Ocimum zu Hause pflanzen und ernten: die besten Tipps

Abhängig von der Sorte lässt sich Basilikum im Topf auf der Fensterbank, auf dem Balkon oder im Garten anpflanzen. Der Standort sollte sonnig und windstill sein, der Boden locker, ausreichend feucht aber wasserdurchlässig sein. Dabei kann man die Pflanze entweder aus Samen selbst ziehen oder aber basilicum über Stecklinge einer Freilandpflanze vermehren.

Die Basilikumtöpfe vom Discounter sind hingegen auf den sofortigen Verzehr ausgerichtet. Selbst mit guter Pflege bekommt man die von Nährstoffmangel, zu engem Bewuchs und ungeeigneter Umgebung geschwächten Pflanzen kaum längerfristig zum Überleben. Es kann helfen, das Basilikum aus dem zu engen Topf zu holen, zu teilen und neu einzupflanzen. Sicherer ist aber die Vermehrung über Stecklinge oder die Anzucht aus Samen. Hier haben die Basilikum-Pflanzen eine deutlich bessere langfristige Überlebenschance.

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