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Hafer (Avena sativa): wenig bekannte Arzneipflanze

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Viel mehr als Müsli-Bestandteil und Tierfutter

Auf vielen deutschen Frühstückstischen steht der Hafer, plattgedrückt zu den beliebten Haferflocken. Das ist auch alles andere als eine moderne Angelegenheit, denn das Getreide wird schon seit der Bronzezeit angebaut – hauptsächlich im Norden Europas, wo es viele Niederschläge gibt, denn Hafer benötigt zum Wachsen vergleichsweise viel Feuchtigkeit.

Durch die mediale Aufmerksamkeit, die Glutenunverträglichkeiten in den letzten Jahren erfahren haben, ist der Hafer auch wieder verstärkt ins Blickfeld gesundheitsbewusster Menschen gerückt: Er ist zwar nicht zum Backen geeignet (zu wenig Kleber-Eiweiß) - dafür aber für gluten-empfindliche Menschen. Auch auf den Magen-Darm-Trakt hat Hafer einen positiven Einfluss: Haferflocken und Haferschleim dienten von jeher als Diät bei Magen- und Darm-Erkrankungen. Auch als Nahrungsmittel ist der Hafer durchaus wertvoll: Er besitzt einen hohen Gehalt an wichtigen Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren und B-Vitaminen.

Wie außen, so innen

Flexibel und widerstandsfähig - das sind wohl Eigenschaften, die uns in den Sinn kommen, wenn wir an Hafer als Pflanze denken, denn alles Starre ist ihm fremd. Während bei anderen Getreiden die Samenkörner eng am Halm sitzen, bewegen sie sich bei Hafer frei und sind dadurch äußerst anpassungsfähig an verschiedene Wetterlagen. Hieraus schloss man auch in vorwissenschaftlichen Zeiten auf seine Wesenswirkung: Erfahrungsheilkundler nutzten den Hafer, wenn Patienten Belastungen nicht mehr gewachsen sind. Insbesondere bei Erschöpfungen und gestörtem Schlaf, oder, wenn Leichtigkeit abhandengekommen, Betroffene den Halt verlieren und sprichwörtlich aus der Haut fahren. Folgerichtig wurde der Hafer in der Volksheilkunde bei Rheuma, Nervosität und Erschöpfung eingesetzt.

Hafer als Arznei: Arzneimittel, die Avena sativa enthalten

In homöopathischen Komplexmitteln wird Hafer, die Arzneipflanze des Jahres 2017, häufig als pflanzliche Urtinktur in Komplexmitteln bei Nervosität mit Schlafstörungen verwendet. Zur Gewinnung dieser Urtinktur wird die gesamte Frischpflanze verarbeitet.

Avena sativa: Hafer – der Stärkende unterstützt bei:

  • seelischer Erschöpfung
  • nervöser Unruhe
  • Schlaf-Problemen
  • Konzentrationsproblemen
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